Stadt Revue, März 05
Gemüse für einen Sommer
Selber ernten
Von Yvonne Greiner
Nicht viele Kölner können aus dem Stegreif sagen, wo Hochkirchen liegt. Ab Juni könnten es mehr sein, denn dann kann man hier – im Süden Kölns, zwischen Rondorf und Raderthal – Gemüse selbst ernten. »Gartenglück« heißt das Projekt, das Katrin Ivanov-Below und Evgeny Ivanov ins Leben gerufen haben. Studiert haben sie Ökologische Agrarwissenschaft an der Uni Kassel, die ein ähnliches Projekt unterhält: Man mietet für einen Sommer ein Stückchen Land und kann dort die Blumen, Gemüse (25 Sorten) und Kräuter ernten, die die Betreiber im Frühjahr in langen Reihen gesät haben.
Die Reihen werden nach der Saat in 85 Quadratmeter große Flächen unterteilt, so dass auf jeder Parzelle das gleiche wächst. Die Mietkosten belaufen sich auf 160 Euro pro Parzelle, das geerntete Gemüse reicht, so schätzen die Initiatoren, für eine vierköpfige Familie.
Für kleinere Lebensgemeinschaften werden auch halbe Parzellen für 85 Euro vermietet. Das notwendige Engagement der Mieter beschränkt sich auf etwa zwei Stunden leichte Gartenarbeit pro Woche.
Schon im nächsten Jahr wollen Katrin Ivanov-Below und Evgeny Ivanov das Gartenglück ökologisch zertifizieren lassen, doch schon heute gilt: Es wird ökologisches Saatgut verwendet und kein chemisch-synthetischer Dünger eingesetzt – dazu müssen sich auch die Nutzer verpflichten.
Glückliches Gemüse: Neben den Parzellen soll es auch Streicheltiere geben
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